Osteopathie rund um die Schwangerschaft
Zeit der Umstellungen
Die Schwangerschaft ist eine besondere und sensible Zeit im Leben einer Frau, die mit vielen Veränderungen einhergeht. Sie fühlen sich eventuell körperlich und psychisch weniger belastbar oder nehmen Symptome wahr, die Sie vorher nicht gespürt haben. Während und nach der Schwangerschaft kommt es zu hormonellen Umstellungen, die Bewegungseinschränkungen, Schmerzen oder Unwohlsein verursachen können. Durch Gewichtszunahme und statische Veränderungen werden z. B die Wirbelsäule und das Becken mehr belastet. Weiterhin lockert sich der Kapsel-Band-Apparat und die Gelenke werden insgesamt beweglicher. Dies kann zu Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen führen und somit Schmerzen zur Folge haben.
Indikationen
- Rückenschmerzen
- Kopf- und Nackenschmerzen/Migräne
- Bewegungseinschränkungen und Bewegungsschmerzen im Iliosacralgelenk
- Symphysendehnung und Schmerzen
- Sodbrennen
- Karpaltunnelsyndrom
- Ödeme
- Restless-Legs-Syndrom
Was ist Osteopathie?
Die Osteopathie ist ein komplexes Behandlungskonzept, das sich aus drei wesentlichen Bereichen zusammensetzt: dem Bewegungsapparat mit seinen Muskeln, Bändern und Fascien, den inneren Organen mit seinen Aufhängungen und dem Schädel mit dem Nervensystem. In der Osteopathie wird der Körper in seiner Gesamtheit betrachtet und es wird systemübergreifend und befundabhängig behandelt. Speziell während der Schwangerschaft sorgen sanfte Techniken für Entspannung und Schmerzlinderung im belasteten Rückenund Beckenbereich. Der Geburtsvorgang kann für Mutter und Kind durch weiche Mobilisationstechniken des knöchernen Beckens und der Beckenbodenmuskulatur erleichtert werden. Auch während der Entbindung auftretende mechanische Belastungen und weitere Umstellungen des Körpers können Indikationen für eine spätere osteopathische Behandlung darstellen.